Bad Dürkheim an der deutschen Weinstraße

Bad Dürkheim ist Ausgangspunkt für viele schöne Unternehmungen und Ausflüge. Da die Zeit aber sehr knapp bemessen war, habe ich die Aktivitäten zunächst auf einen Radius innerhalb von Bad Dürkheim begrenzt.

Außer schicken Hotels, die auf der Bad Dürkheim Webseite zu finden sind, gibt es eine hervorragende Gastronomie. Sehr gut bürgerliche Küche. Egal in welchem Restaurant ich gespeist habe, mir hat alles geschmeckt. Dabei kann man in den Sommermonaten wunderbar draußen sitzen, herrlich genießen und die Zeit vergessen. Ich empfehle nichts im Speziellen – das kann ich gar nicht, da die „Geschmäcker“ bekanntlich verschieden sind.

Was bei einem Besuch nicht fehlen sollte, ist Bad Dürkheims Riesenfass. Das größte Weinfass der Welt hat ein Fassungsvermögen von 1,7 Millionen Liter. Erbaut wurde es 1934 und war noch nie mit Wein gefüllt. Im Innern des Riesenfasses befindet sich ein Wein- und Speiselokal.

Riesenfass in Bad Dürkheim

Außerdem gibt es in Bad Dürkheim herrliche Boutiquen und Geschäfte, die zum Bummeln und Verweilen einladen. Nach dem Einkaufsbummel können Sie wunderbar im Kurpark flanieren, sich in einem Cafe entspannen und verwöhnen lassen sowie Ihre Einkäufe genießen. Seltsamerweise habe ich keine eigenen Bilder vom Kurpark, aber ein Besuch lohnt sich ganz sicher.

Nach dem Einkaufsbummel und dem Besuch im Kurpark ging es weiter zum Gradierbau (Saline), eines der Wahrzeichen Bad Dürkheims.

Quelle Webseite Bad Dürkheim – Sehenswürdigkeiten:

„Gradierbauten waren Teile von Salinenanlagen. Salinen dienten ursprünglich viele Jahre zur Gewinnung von Kochsalz aus natürlicher Sole. Die Sole wurde zur Erhöhung des Salzgehaltes über die Dornwände verrieselt und aufgefangen. Dieser Vorgang wurde wiederholt, bis der höchstmögliche Salzgehalt erreicht war. Aus diesem Vorgang, dem sogenannten Gradieren, leitet sich auch der Name der dafür notwendigen Bauwerke „Gradierbauten“ ab. Anschließend wurde das nunmehr siedewürdige Wasser in Pfannen geleitet, die mit Holz oder Kohle beheizt wurden. Hier wurde das restliche Wasser verdampft, zurück blieb das Salz.
Gradierbauten bzw. Salinen waren also ursprünglich reine Zweckbauten, die nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrieben wurden. Erst mit der Erkenntnis, dass mit dem Verrieseln der Sole auch eine Anreicherung der Luft mit mikroskopisch kleinen Solepartikeln erfolgt, die sich heilend auf Erkrankungen der Atemwege auswirken können, gewannen Salinen Mitte des letztens Jahrhunderts eine neue Bedeutung und Zweckbestimmung.

Der Gradierbau Bad Dürkheim, einer der längsten seiner Art in Deutschland, ist letzter von ursprünglich sechs Gradierwerken, die zur ehemaligen Salinenanlage „Philippshall“ gehörten. Er war bereits ein Nachfolgebauwerk einer an gleicher Stelle stehenden noch älteren Gradierbauanlage. Dieses Bauwerk wurde 1847 erbaut, zu einem Zeitpunkt, als die Salzgewinnung über Salinen schon relativ an Bedeutung verloren hatte. Sie wurde letztlich 1867 eingestellt. Im Rahmen der sich in dieser Zeit entwickelnden Kurstadt Bad Dürkheim hat man jedoch sehr schnell festgestellt, dass Salinen neben der rein wirtschaftlichen Funktion als Produktionsstätte für Salz auch einen sehr hohen gesundheitlichen Wert haben. Bei der Verrieselung der Sole aus der im Kurpark entspringenden Maxquelle werden auch große Mengen der Mineralien in Form von mikroskopisch feinen Tröpfchen, den Aerosolen, an die Luft abgegeben, die über die Atemwege durch Besucher aufgenommen werden. Es wurde sehr früh erkannt, dass das Einatmen dieser Luft auf den Wandelgängen und in unmittelbarer Nähe der Saline, insbesondere bei Erkrankungen der Atemwege, lindernde Wirkung haben kann. Dieser Effekt ist auch heute noch bei einem Rundgang auf der Saline zu erleben.
Das Ursprungsbauwerk aus dem Jahr 1847 wurde oft umgebaut. Der jüngste Umbau wurden anlässlich der Gradierbau-Brände 1992 und 2007 nötig: Heute präsentiert sich das Bauwerk schöner als zuvor mit Sonnenterrasse und Aussichtsplattform, zwei 10m hohen und 12m breiten Portalen, die großzügige Durchblicke gewähren. Im Südturm befindet sich ein Kiosk. Glanzstück ist eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, die den Jahresstrombedarf von ca. 70 Haushalten decken könnte.“

Gradierbau

Weiter ging es zur Schloss- und Festungsruine Hardenburg, aber erst am nächsten Tag nach einem gemütlichen, ausführlichen Frühstück. Die Hardenburg ist ein gewaltiger Bau, durch die Grafen von Leiningen Anfang des 13. Jahrhunderts als Höhenburg erbaut. Im 16. Jahrhundert wurde die Hardenburg zur Renaissanceresidenz mit mächtigen Mauern, Geschütztürmen, Bollwerken und Katakomben ausgebaut. Am besten, Sie besuchen die Hardenburg bei Ihrem Aufenthalt in Bad Dürkheim und lassen sich durch die sehr interessante Geschichte führen.

Jetzt geht es weiter zur letzten Station – zur Klosterruine Limburg. Über dem Tal thront die Ruine der ehemaligen Benediktinerabtei. Von dort oben hat man einen herrlichen Rundumblick über das Tal. In der einmaligen Atmosphäre der Klosterruine Limburg können Sie sommerliche Konzerte oder Theateraufführungen genießen, verbunden mit einem Besuch in der Kosterschänke mit Wein- und Biergarten. Die hervorragende Gastronomier der Klosterschänke ist sehr zu empfehlen.

Nun ist der Kurzurlaub leider schon vorbei und es geht wieder nach Hause. Aber das war bestimmt nicht der letzte Besuch in Bad Dürkheim und der Pfalz.